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Trainingseinheit: Spezialtraining für die Abwehr
Ursprünglich war für heute ein Spezialtraining für die Abwehrspieler vorgesehen. Es haben jedoch alle Spieler gebeten, kommen zu dürfen, da sie alle – entsprechend unserer Art zu spielen – auch Verteidigungsaufgabe haben. Die Spieler haben recht. Darüber hinaus ist das Thema, das behandelt wird, für jeden Spieler im Mittelfeld wichtig: das Abfangen eines gegnerischen Angriffs. Beispiel: In einer bestimmten Spielsituation haben wir im eigenen Angriff den Ball verloren. Unsere Mittelfeldspieler waren mit in den Angriff aufgerückt. Ich stehe nun dem Spieler gegenüber, der den Gegenangriff einleiten wird. Was soll ich machen?

Zum Ball gehen oder nicht? – Gemeinsam besprechen wir deshalb einige Grundsätze für das Abwehrspiel. Der letzte Teil des Trainings besteht aus einem kleinen Spiel, bei dem wir ausschließlich auf richtiges Abwehrverhalten achten.

Grundregeln für den Verteidiger
1. Bewege dich grundsätzlich zwischen Angreifer und dem einen Tor.
2. Behalte immer Gegner und Ball im Auge.
3. Überlasse dem Gegner keinen Spielraum.


4. Lege den Abstand zum Gegner fest.
5. Versuche, vor dem Gegner am Ball zu sein (abfangen), oder, sofern das nicht möglich ist, versuche die Ballannahme des Gegners so weit wie möglich zu stören (Zweikampf, Tackling).
6. Vermeide in der eigenen Verteidigungszone Dribblings oder individuelles Ausspielen des Gegners. Wenn möglich, konstruktives Aufbauspiel anstreben, aber auf jeden Fall den Ball sicher weiterspielen.
7. Bei Ballübernahme grundsätzlich nicht nach innen (eigenes Tor) spielen. Versuche entlang der Außenlinie weiter aufzubauen. Bei Ballverlust sofort zurück zwischen eigenes Tor und Gegner.
8. Vermeide unkontrollierte Zuspiele und Befreiungsschläge. Es ist besser, zu versuchen, mit Hilfe des Mittelfeldes einen Angriff aufzubauen.
9. Wenn du gezwungen bist, den Ball aus einer gefährlichen Situation wegzuschlagen, tue dies möglichst nicht nach vorn in die Platzmitte, oder noch schlimmer, vor das eigene Tor. Versuche besser, den Ball zur Außenlinie zu schlagen.
10. Bei Ballverlust oder, wenn man ausgespielt wird, immer mit zurückgehen, denn ein Mitspieler hat deine Position übernommen. Darum, sobald einer ausgespielt wird, dessen unbesetzten Platz einnehmen.
11. Nie überhastet oder ohne nachzudenken auf den Ballführenden zulaufen, denn … ein Spieler, der den Ball am Fuß führt, ist gefährlich. Wenn du zu ungestüm angreifst, wirst du schnell ausgeschaltet, und du lässt hinter dir
einen ungedeckten Raum für ihn frei. Es ist besser, hinhaltend zu verteidigen und deinen Mitspielern Zeit zu lassen, sich zu orientieren.

12. Ein Verteidiger greift seinen Gegner an, wenn er sich sicher ist, dass er den Ball abfangen oder seinem Gegner den Ball im Zweikampf abnehmen kann. Ein ballführender Gegner, mit dem man nicht ohne Risiko einen Zweikampf eingehen kann, muss hingehalten werden, bis Unterstützung durch einen eigenen Verteidiger kommt. Der Spielraum des Gegners muss gesperrt werden.


13. Nie zu zweit einen Gegner angreifen. Ein Verteidiger greift an, der zweite sichert den Raum.
14. Im eigenen Strafraum muss der Winkel zum eigenen Tor so klein wie möglich gehalten werden.
Im Hinblick auf die zur Verfügung stehenden Spieler und ihre Qualitäten haben wir für die Saison eine Kombination von Raum- und Manndeckung gewählt. Denn eine reine Manndeckung über das gesamte Spielfeld bringt die Organisation der Verteidigung durcheinander (Positionswechsel – nichtbesetzte Zonen). Hingegen ist eine reine Raumdeckung zu gewagt. Darum eine Raumdeckung (jeder hat seine eigene Zone) mit Manndeckung für den Gegner, der in diese Zone kommt.
In den Punkten 11 und 12 wird vom Abfangen eines gegnerischen Angriffs durch Hinhalten gesprochen. Diese Regel haben wir in ein praktisches Training umgesetzt.


Übung 1: Situation: Wir stehen einem ballführenden Spieler bei einem gegnerischen Angriff gegenüber. Wir greifen nicht direkt an, sondern bremsen den Gegner ab. Folglich haben die Mitspieler Zeit zurückzukommen. Wir sind im Grunde eine Art Stoßdämpfer vor der Abwehr. Durchführung: Spieler B versucht Angreifer A – ballführend – abzubremsen, indem er so langsam wie möglich zurückweicht.


Übung 2: Spielsituation: Spieler A, in Ballbesitz, greift über die Mitte an.
Spieler B versucht, hinzuhalten und ihn in
die torungefährlichen Außenräume abzudrängen. Dabei darauf achten, dass der Winkel zum Tor gut abgeschirmt ist.


Übung 3: Spiel auf ein Tor: 5 Verteidiger gegen 4 Angreifer. Durch die zahlenmäßige Überlegenheit hat die Verteidigung einen freien Mann. Dieser Mann rückt vor und greift den Ballführenden an. Jedes Mal, wenn der direkte Gegenspieler des Ballführenden ausgespielt ist, übernimmt der freie Verteidiger dessen Aufgabe und versucht, durch hinhaltende Verteidigung dem ausgespielten Mitspieler zu ermöglichen, wieder zurückzukommen und seine Aufgabe wieder zu übernehmen.
Übung 4: Spiel: Einüben des Abwehrverhaltens. Die verteidigende Mannschaft greift den Ballführenden nicht direkt an, sondern formiert sich und wendet die 14 zuvor genannten Grundregeln sowie die kombinierte Raum- und Manndeckung an.

Trainingseinheit: Vorbereitungsspiel
Als letztes Beispiel für unsere praktische Spielvorbereitung nehmen wir ein Heimspiel gegen einen Gegner, der zwei Klassen über uns spielt (Turnierspiel).

Theoretische Vorbereitung
Heutige Aufgabe: Wir versuchen, aus dem Mittelfeld variable Angriffe aufzubauen. Das Mittelfeld darf dem Gegner nicht preisgegeben werden. Mittels Spielverlagerungen versuchen wir den Gegner aus dem Konzept zu bringen. Wir wollen weiterhin versuchen, häufig aus der zweiten Reihe aufs Tor zu schießen. Das Mittelfeld versucht andererseits, die Angriffe des Gegners abzufangen. Dazu behalten wir immer einen Pufferspieler im Mittelfeld, der vor unserer Verteidigung spielt.

Praktische Vorbereitung
Abwehr: Betonen, dass die kombinierte Raum- und Manndeckung angewendet werden soll (Absprachen untereinander). Mittelfeld: Nicht zu viel mit dem Ball am Fuß machen. Den Ball rechtzeitig weiterspielen und freilaufen.

Angriff: Die gebotenen Chancen, ohne zu zögern wahrnehmen und mutig nach vorn gehen. Den Gegner „beschäftigen“. Für dieses schwere Spiel ist eine sehr gute Erwärmung notwendig. Locker beginnen und die Intensität kontinuierlich erhöhen. Nach dem Aufwärmen geraume Zeit mit dem Ball arbeiten und jeden Spieler einzeln ansprechen. Torhüter aktiv einspielen (einige kräftige Schüsse, die er relativ einfach fangen kann – ermutigen).

Übungsspiel

Grundregel: Kurz vor Meisterschaftsbeginn wollen wir zeigen, wo wir stehen.
Aufgabe: durch Bewegungsfußball Chancen erarbeiten und organisiert verteidigen.

Nachbetrachtung
Allgemeine Einschätzung Der Gegner – in einer höheren Klasse spielend – wollte sich für die nächste Runde des Turniers qualifizieren. Dazu entwickelte er eine Art „Safety-First“- Spiel, wodurch das Spiel im Mittelfeld zäh verlief. Das war auch ein Grund, warum wir dem Gegner unser Spiel nicht aufzwingen konnten. Von überraschenden Aktionen war zu selten etwas zu erkennen.

Analysebogen zum Spiel

Wichtige Phasen Knotenpunkte Anmerkungen/

Erläuterungen

Was das Spiel voran­bringt (Ballbesitz). Was den Angriff des Gegners stoppt (Ballverlust). –                       gutes Stellungsspiel

–                       gute Durchführung

–                       Intervention

–                       Spiel individuell

–                       Spiel kollektiv

1 2 3 4 5
Wird der Ball in den eige­nen Reihen gehalten? zu viel

bleiben

hängen

ab­

war­

tend

Spiel war zu breit an­gelegt (Sicherheit). Zu wenig Initiative.
Wird offensiv gespielt? geht geht Abwehr ging manchmal mit, aber Mittelfeld war schon überbesetzt.
Rückt Mittelfeld/Verteidi­gung mit auf bei Ball­besitz? manch­

mal

wollte War oft schwierig we­gen Stärke und System des Gegners.
Verteidigt Angriff bei Ballverlust? o. k. gut o. k. Sehr gut gestört und mit­gegangen mit aufrückenden Verteidigern.
Werden die drei Reihen beibehalten? geht + – Ja, aber ließen sich ab und zu etwas lange hän­gen (Zweifel).
Stellungsspiel

–                       individuell

–                       kollektiv

ja 1.

Halb­

zeit

Mussten uns etwas zu sehr dem starken Geg­ner anpassen.
Wird das Aufrücken der gegnerischen Abwehr verwertet? ja ja 2. Halbzeit sogar gut, gute Angriffe

1. Halbzeit
Ein ziemlich ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften hatten jeweils zwei Torchancen. Der Gegner versuchte, aus einer geschlossenen Abwehr heraus das Mittelfeld zu beherrschen, kam aber aufgrund seines viel zu breit angelegten Spiels in der Offensive oft nicht zur gewünschten Wirkung. Da der Gegner viel häufiger als wir am Ball war, bekamen wir das Spiel nicht in den Griff. Durch ein unnötiges Eigentor lagen wir nach 45 Minuten mit 0:2 im Rückstand.

2. Halbzeit
Für den Gegner war das Spiel gelaufen. Im Angriff spielte er nahezu keine Chance mehr heraus. Wir kamen in der Offensive besser zum Zuge und bauten einige schöne Angriffe auf, die wir zu einem prächtigen Treffer nutzten. Anschließend wurde das Spiel härter, weil sich der Gegner verunsichert fühlte. Unser Mittelfeld spielte seine defensive Rolle gut, und die Deckungsaufgaben wurden in der Verteidigung gut erfüllt. Unsere cleveren Gegenaktionen sorgten für die nötige Unruhe.

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