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Trainingseinheit: Spezialtraining für das Mittelfeld
Was ursprünglich ein spezielles Training für die Mittelfeldspieler werden sollte, wurde vom Mannschaftskader zu einem allgemeinen Training umfunktioniert mit dem Argument: „Trainer, im Spiel müssen wir auch alles können: angreifen, verteidigen usw., wir wollen dann auch so viel wie möglich dazulernen.“ Darum haben wir eine Trainingseinheit ausgearbeitet, die neben einer theoretischen Erörterung des Mittelfeldspiels die praktische Umsetzung bestimmter Strategien bei Standardsituationen zum Inhalt hat.

Überlegungen zum Mittelfeldspiel
Zunächst machen wir gemeinsam mit den Spielern eine Bestandsaufnahme hinsichtlich einiger Begriffe und Gedanken, die die Spieler zum Mittelfeld äußern.
– Weite Pässe sind schön anzusehen und auch gefährlich für den Gegner, aber oft ungenau und schwer anzunehmen.
– Wir müssen das Spiel aus dem Mittelfeld heraus aufbauen.
– Bei einem Angriff muss Unterstützung aus dem Mittelfeld kommen.
– Das Mittelfeld muss das Spiel wirklich variabel gestalten, und dann ist ein langer Pass als Variante sicher angebracht.
– Das Mittelfeld soll nicht nur das Spiel aufbauen, sondern hat bei Ballverlust auch Abwehraufgaben wahrzunehmen.
– Was müssen wir bei Ballbesitz und was bei Ballverlust tun?
– Ein Spielmacher, d. h. eine Schaltstation, die so oft wie möglich anspielbar ist, wäre von Vorteil.

Anhand dieser Überlegungen und Bemerkungen der Spieler kann der Trainer, ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben, den Spielern einen gewissen Einblick in die Rolle des Mittelfeldes verschaffen.

Funktionen des Mittelfeldes: Angriffsspiel
Im Mittelfeld hat man wohl die besten Entfaltungsmöglichkeiten – sowohl anzugreifen als auch zu verteidigen. Aber… es muss dort sehr hart gearbeitet werden, und es ist eine Rolle, die nicht immer auffällt. Die Qualität und das Spielsystem einer Mannschaft hängen vor allem von den Abwehrqualitäten der Elf ab. Dies bedeutet nicht, dass man einfach defensiv spielen sollte, aber es ist eine Tatsache, die wir beachten müssen. Wir wollen mit den Angriffsaktionen beginnen. Angriffsaktionen finden bei Ballbesitz statt. Im Folgenden einige charakteristische Funktionen des Mittelfeldes bei Ballbesitz:
– Aufbauen und Vorbereiten des Angriffs – Spiel ohne Ball.
– Den Ball nicht zu lange halten, sondern kombinieren.
– Den Ball laufen lassen: Der Ball wird nie müde – im Gegensatz zu den Spielern.
– Der abschließende Pass (in die Tiefe, in die Breite, Querpass) – z. B. langer Pass in den Raum oder kurzer Querpass in den Rücken eines Verteidigers.
– Spielverlagerung – Schaffen von freien Räumen.
– Überraschend ohne Ball durchstoßen – Unterstützung beim Angriff.
– Zusammenspiel mit Stürmern – z. B. auf den Flügeln: Außenstürmer zieht nach innen, der Mittelfeldspieler rückt in den dadurch entstehenden freien Raum auf.
– Selbst nach vorn gehen – plötzlicher Angriff oder Initiative zum Doppelpass mit Stürmer.
– Torschüsse aus der zweiten Reihe.
– Bei Verwendung der Abseitsfalle durch den Gegner – Pass auf Spieler, der aus der zweiten Reihe kommt, oder sich selbst den Ball vorlegen, wenn die Gegner in einer Linie aufrücken.
– Abfangen von zurückgespielten Bällen – Pass oder (besser noch), falls möglich, Torschuss.

Funktionen des Mittelfeldes: Verteidigung
Das gewählte Spielsystem steht und fällt mit den Abwehrqualitäten der Mannschaft, insbesondere im Mittelfeld. Deshalb werden wir diese Situationen sorgfältig untersuchen. Jeder der im Folgenden aufgeführten Punkte könnte das Thema einer Trainingseinheit auf dem Platz sein. Die meisten Trainingsübungen sind nun einmal rein offensiv. Es ist auch schwieriger, freud- und sinnvolle Trainingsübungen auszuarbeiten, bei denen das Abwehrverhalten im Mittelpunkt steht. Machen Sie es nicht zu kompliziert; versuchen Sie in der Theorie zu erklären, worum es ihnen geht, und üben Sie dies beim Training auf dem Spielfeld, und zwar auf klare, einfache Art und Weise, Üben Sie eine Spielsituation zunächst mit einem Spieler, und nehmen Sie dann nach und nach weitere Spieler hinzu. Versuchen Sie so, einen Abwehrblock zusammenzufügen. Abwehraktionen finden bei Ballverlust statt. Wir wollen den Gegner daran hindern, zu spielen und Tore zu schießen. Im Folgenden einige Abwehrfunktionen des Mittelfeldes:

– Einsatz – auch (und vor allem) bei Ballverlust.
– Ist der Gegner in Ballbesitz, muss das Mittelfeld gemeinsam eine Verteidigungslinie vor der eigenen Abwehr sein. Jeder Spieler muss seine Aufgaben erhalten und gut kennen, um zu verhindern, dass die eigene Abwehr sich unvermittelt einer Spielerüberzahl des Gegners gegenübersieht.
– So schnell wie möglich zurückkommen und Deckungsaufgaben übernehmen.
– Puffer vor der Abwehr bilden- Gegner hinhalten.
– Jeder deckt so schnell wie möglich einen Gegner im Mittelfeld.
– Keinen Gegner ungedeckt aufrücken lassen – mitgehen. Dies gilt ebenfalls und in nicht geringerem Maße für die Stürmer.

– Gleich nach dem Ballverlust muss vor allem der gegnerische Spielmacher ausgeschaltet werden.
– Steht man allein einem ballführenden Gegner gegenüber und sind die Mitspieler noch nicht zurückgekommen, greift man diesen Gegner verhalten an und versucht, ihn nach außen zu drängen. Ist jeder auf seiner Position und eine Sicherung gegeben, kraftvoll und mit Überzeugung angreifen und versuchen, den Ball zurückzuerobern.
– Den Gegner im Mittelfeld nicht spielen lassen, denn dort baut er, genau wie wir, das Spiel auf.
– Mit dem Gegner, der in freie Räume hineinläuft, mitgehen.

Übungen: Standardsituationen
Nach dieser etwas trockenen, aber notwendigen Theorie lockern wir das heutige Training durch einige Übungen etwas auf, die sich von Standardsituationen herleiten. Dazu zählen Freistoß und Eckstoß. Ein Freistoß verschafft uns bestimmte Vorteile. Es lohnt sich, für diese Situationen unterschiedliche Alternativen auszuarbeiten. Wir können – ausgehend von dem, was wir beherrschen – bei einem Freistoß eine Spielsituation herbeiführen, die uns eine Torchance eröffnet. Machen Sie sich die Mühe, Lösungswege detailliert auszuarbeiten, motivieren Sie die Spieler, das gleiche ebenfalls zu tun, und vermeiden Sie Improvisationen. Von welchen Fakten können wir bei der Ausarbeitung eines Freistoßes ausgehen? Fest steht immer:
– die Lage des Balles,
– die Entfernung vom gegnerischen Tor,
– die Art und Weise, wie der Freistoß geschossen werden darf (direkt – indirekt).

Wir können zuvor bestimmen:
– den Platz, den die eigenen Spieler einnehmen werden,
– die Art und Weise, wie wir den Freistoß ausführen,
– Täuschungshandlungen, die wir nutzen wollen.
Nach der theoretischen Erarbeitung einiger Möglichkeiten wählen wir prädestinierte Spieler aus. Mit ihnen studieren wir alle Phasen sorgfältig ein. Die anderen Spieler machen an einer anderen Stelle des Feldes ein Spiel drei gegen drei.

Die folgende Freistoßvariante brachte im letzten Jahr 6 Tore ein, kann aber nur einmal gegen ein und denselben Gegner eingesetzt werden (beim zweiten Mal diesen Freistoß seitenverkehrt ausführen). Eine gute Vorbereitung ist notwendig, aber die Spieler haben Spaß daran, diese Varianten einzustudieren.


Übung 1: Indirekter Freistoß. Wir benötigen 7 bis 8 Spieler, von denen 2 direkt an der Ausführung beteiligt sind, während die anderen 6 den Gegner ablenken. Als Spieler B – Hauptakteur – wählen wir einen Spieler, der aus dem Lauf heraus gut aufs Tor schießen kann und gut „Theater“ spielen kann. Durchführung: Freistoßpfiff. Spieler B kommt blitzschnell, um sich den Ball zurechtzulegen, wobei er verkündet, dass er den Freistoß schießen wird. Spieler A nimmt ihm mit den Worten: „Du willst hier alles machen, sieh zu, dass du abhaust“ den Ball weg. Dann zieht B alle Register, verflucht Gott und die Welt, setzt sich „entmutigt“ auf seinen Platz, winkt mit seinen Armen ab, „mit mir dürft Ihr nicht mehr rechnen, fallt doch alle tot um“, und werkelt an seinen Schuhbändern herum (in Startposition sprechen C-D-G-H – in Hörweite zum Gegner – ab, wie sie den Freistoß ausführen werden (D bittet C, den Ball dort hinzuspielen und C zeigt „unschuldig“, wo der Ball hingespielt wird). H und G sorgen für Unruhe. E lehnt sich ohne Interesse gegen die Mauer, und niemand schenkt B auch nur einen Blick. Als A Anstalten macht zu schießen, sagt F zu B so etwas wie: „Stell dich doch nicht so an“, oder „Wenn du keine Lust mehr hast, dann geh doch raus“, usw. Nun wird der Lärm für das Ablenkungsmanöver am größten, und A passt – sauber auf den verabredeten Punkt – während B blitzschnell startet und schießt.


Übung 2: Direkter Freistoß. Das über-den-Ball-Treten – als Finte – ist mit den notwendigen Ablenkungsmanövern gleichfalls sehr gut verwendbar. Hieran sind 6 Spieler beteiligt: 3 Ausführende und 3 „Komödianten“. Zuerst verlangt H den Ball. B startet zum Schein und sofort oder etwas verzögert spielt A auf C. Dabei spurten E und F hinter C (auf Abseits achten) und fordern den Ball. Spieler C steigt nicht über den Ball, sondern spielt weiter zu B (G hält die Mauer zurück), der schießt.


Übung 3: Kurze Ecke. Besonders wenn man es mit einem Gegner zu tun hat, der sehr kopfballstark ist, kann eine kurz gespielte Ecke sinnvoll sein. Wie in der letzten Übung wird der Ball am zweiten Pfosten gefordert. Der kurze Pass kann immer gespielt werden, da der Gegner stets mindestens 9 m vom Ball entfernt sein muss. Startet B überraschend, dann hat er meistens keinen direkten Gegenspieler. Spieler C legt den Ball seitwärts auf Spieler A vor, der, von der Ecke kommend, durchspurtet und auf die kurze Ecke schießt. Die anderen Mitspieler gehen aus der Schussbahn, allerdings so, dass die Spieler B und D stets auf abgewehrte Bälle lauern. Ist der Weg frei und Spieler A konzentriert, dann besteht eine echte Torchance. Wichtig ist, dass das ganze gut einstudiert wird.

Übung 4: Lange Ecke. Bei langen Ecken halten wir am gleichen Prinzip fest: gut abgesprochene Positionen und einige Spieler, die den Gegner irritieren. Beispiel: Ecke auf den ersten Pfosten. Die Unruhe verlagert sich natürlich auf den zweiten Pfosten, wo der Ball gefordert wird. Es wird abgesprochen, auf wen Spieler C den Ball weiterspielen wird (zur Seite oder nach hinten weiterköpfen). Im letzteren Fall wird der Unruheherd natürlich an einen anderen Ort verlagert. Die Mitspieler ziehen den Gegner von dem Ort weg, an den der Ball gespielt werden soll. Und der Spieler, der den Ball erhalten soll, verbirgt so lange wie möglich seine Absicht.

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