Das Idealbild vom schönen Fußball
Angriff ist bekanntlich die beste Verteidigung. Athletischer und aggressiver Fußball mit einer offensiven Ausrichtung stellte seit den letzten Jahren das Idealbild eines schönen Spieles dar. Kurzum: Gegenpressing wird im modernen Fußball betrieben, um rasch wieder in die Offensive zu gelangen. Johan Cruyff galt mit Sicherheit zum Vorreiter dieses Systems oder dieser Taktik. Pep Guardiola, Ralf Rangnick oder Jürgen Klopp, um nur einige der bekanntesten Trainer beim Namen zu nennen, führen diese Strategie des Offensivfußballs fort. Selbst Hansi Flick, einer der jüngeren Trainer, führt seit 1,5 Jahren mit dem FC Bayern München vor, wie man Gegenpressing betreibt und somit als Team die Torschützenliste anführt.
Spielverlagerungen
Halten sich Spieler auf dem Feld häufig an einem Platz auf, laufen sie Gefahr, den Ball zu verlieren oder dass das Gegenteam die möglichen Anspielstationen zustellt. Daher ist es nur von Vorteil, wenn das Spiel verlagert wird, das heißt, dass der Ball in die freien Felder im Spielfeld gespielt wird. Dabei ist es unwesentlich, ob der Ball in die gegnerische Hälfte nach vorne oder in die eigene Hälfte zurückgespielt wird. Ebenso ist es bei einer Spielverlagerung möglich, den Ball von der linken auf die rechte Seite oder umgekehrt zu spielen. Hierbei kommt es natürlich auch auf die Flankenqualitäten der Akteure und auf deren Laufwege an. Somit ergeben sich einige Vor-, aber auch Nachteile für die Spieler beider Mannschaften. In jeder Situation sollte eruiert werden, wann eine Spielverlagerung sinnvoll sein kann. Demnach machen sich erneut Analysen der Gegner bezahlt: Wie stark sind sie im Zweikampf? Auf welcher Seite sind die besseren Verteidiger oder Offensivspieler? Wie kopfballstark sind sie im Falle einer Flanke in den Strafraum? Und so fort.
Natürlich werden alle möglichen Spielsituationen im Vorfeld durchgespielt. Es werden Testspiele mit taktisch ähnlich ausgerichteten Gegnern absolviert, wie sie in der eigenen Liga sind. Manche Trainer sprechen sich bei den Tests sogar ab, wie sie an den Mann – oder im Frauenfußball an die Frau – gehen sollen. Coaches analysieren genau, woran sie noch zu arbeiten haben, um eben ein Spiel zu gewinnen. Experten, wie bei Wettformat, analysieren für einen Wett Tipp ebenso beide Teams, um eben eine kompetente Prognose abgeben zu können. Genauso wichtig, wie Taktiken und Spielsysteme in allen möglichen Fußballligen weltweit sind, sind sie es auch für einen Wett Tipp. Zumindest lässt sich abwägen, welche Over/Under-Wetten, Siegwetten oder Spezialwetten auf Wettformat empfohlen werden können.
Pressing
Spannend ist die Tatsache, dass Pressing eigentlich eine defensive Strategie darstellt. Allerdings ist das Pressing im modernen Fußball nicht nur die Aufgabe der Verteidiger, sondern es soll das gesamte Team den Ball zurückerobern. Somit übernehmen Angriffsspieler einen Teil der Aufgaben der Abwehrspieler. Ob es zu einem Angriffspressing, Mittelfeldpressing oder Abwehrpressing kommt, hängt von der Trainerphilosophie und von den Qualitäten der einzelnen Spieler sowie vom Gegner ab.
Das Mittelfeldpressing wird am häufigsten verwendet. Einer der größten Vorteile dabei ist, dass der Weg zum eigenen und zum gegnerischen Tor nicht weit ist. Beim Angriffspressing kann der höchstmögliche Druck auf den Gegner ausgeübt werden, und das gegnerische Tor ist zum Greifen nahe. Allerdings können lange Bälle der Gegner zu gefährlichen Situationen führen. Die passive Variante, das Abwehrpressing, besticht dadurch, dass die Räume der Gegner eng sind, allerdings sind nach Ballverlusten die Wege nach hinten sehr weit.
Umfangreiche Teamanalysen
Eine offensiv ausgerichtete Aufstellung, wie es eine 4-3-3 oder eine 4-2-3-1 sind, verlangen natürlich nach umfangreichen Analysen der Gegenspieler. Solche nehmen in den meisten Fällen die Co-Trainer vor. Es ist schließlich essenziell zu wissen, wo sich ein Spieler im Feld aufhalten muss, wie er sich bewegen muss, um bei Ballverlusten sofort Druck auf den Gegenspieler ausüben zu können. Man muss sich nur ansehen, welche Teams in der Champions League spielen und gewinnen: Die meisten Clubs betreiben intensiven Fußball und gehen sofort ins Gegenpressing oder Pressing über.
Ein solcher Fußball erfordert natürlich ein eingespieltes Team. Blind müssen sich die Spieler verstehen. Jeder muss wissen, welche Taktik gespielt wird, wie die Laufwege zu sein haben. Durch die Taktik lassen sich individuelle Schwächen kompensieren. Eine solche Taktik kann zum Beispiel sein, dass die Verteidigungsreihen entschlossen angelaufen werden, das runde Leder in der gegnerischen Hälfte gejagt wird und im Falle eines Ballverlustes ins beharrliche Gegenpressing übergegangen wird.
Spielaufbau
Zu den schwierigsten Elementen im Fußball gehört der kontrollierte Spielaufbau. Dieser kann über Dribblings der Innenverteidiger in den freien Raum der Gegner erfolgen, oder das Spiel kann in die Verschiebbewegung des Gegners, zum Beispiel über Außen, erfolgen. Damit hat man zwar wenig Raum, aber mehr Zeit- und Gegendruck, um den Gegner zu locken und dann sein Pressing über den Außenverteidiger zu überspielen. Wichtig ist dabei natürlich auch, dass immer eine Anspielstation frei ist. Hierfür bieten sich das Dreieckspiel (Dreiecksbildung) und das Freilaufen an.
Angriff ist die beste Verteidigung
Dass Angriff die beste Verteidigung ist, verdeutlichen Resultate, wenn sich zwei sehr torgefährliche Teams gegenüberstehen. Häufig fallen in solchen Partien eher wenige Tore. Es geht schnell hin und her auf dem Feld, da sofort in das Pressing geschaltet wird, doch zum Abschluss kommt es eher selten. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Zum Beispiel konnte Bayern gegen den BVB mit 2:3 gewinnen oder gegen Leipzig ein 3:3 erzielen und gegen Stuttgart mit 1:3 gewinnen. Bei diesen Teams handelt es sich aktuell um die torgefährlichsten der Liga, wobei Union Berlin für die zweitmeisten Treffer 2020/21 gut war – nach 16 Spieltagen – und gegen die Bayern für ein 1:1 sorgen konnte. Wie wichtig bei einem solchen Offensivfußball die Flankenqualität sowie die Pass- und Ballbesitzquote sind, verdeutlicht die Statistik der Bundesliga: Bayern und Dortmund führen diese Liste an.
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